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10 Jahre Turn10!

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Am 16. Februar 2007, also genau vor zehn Jahren, erblickte das, was bald „Turn10“ heißen sollte, das Licht der Sportwelt: Eine Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf... :)

Wir reisen zurück ins Jahr 2007: Damals gab es in Österreich unterhalb des Kunstturnens gezählte neun (!) verschiedene Gerätturn-Wettkampfprogramme.

Der ÖFT betrieb zwei (ÖLTA, Gym4all), dazu kamen welche der drei Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion sowie des ÖTB und von Landesfachverbänden.

Teilweise waren die Situationen damals fast grotesk. So konnten z.B. Vereine unterschiedlicher Dachverbände im selben Ort nicht mit-/gegeneinander turnen, weil sie völlig verschiedene Übungen und Regeln hatten. Kein Wunder, dass damals die Teilnehmerzahlen fast überall Jahr für Jahr gesunken sind.

Also hatte der ÖFT alle damaligen Gerätturn-Wettkampfprogramm-Verantwortlichen zu einer Sitzung nach Puch bei Hallein eingeladen. Das erhoffte Ziel war, eines dieser vorhandenen Programme als „das beste“ zu identifizieren, das künftig das für alle gemeinsame sein sollte. Doch es war rasch klar, dass diese Einigung nicht klappen würde. Und dann zeigte einer in der anwesenden (bald selbsternannten) „Elefantenrunde“ auf und meinte, er hätte da eine Idee und ein Konzept...

Der damalige Salzburger Landestrainer Wolfgang „Beme“ Neumayer präsentierte daraufhin das, was den riesigen Erfolg von Turn10 bis heute ausmacht: An jedem Gerät fix vorgegebene Elemente, von denen alle, die man beherrscht, in beliebiger Reihenfolge geturnt werden können. Und vor allem die eigentliche Weltneuheit: Jedes dieser Elemente ist gleich viel wert, nämlich genau einen Punkt, egal wie subjektiv schwierig es ist.

...und plötzlich war allen Anwesenden – die gerade noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden hatten – klar, dass DAS der Weg in die Zukunft ist. Gerade eben hatten alle noch ihr eigenes Ding durchsetzen wollen – und fast von einem Moment auf den anderen arbeitete ein hoch kompetentes Team gemeinsam voll motiviert an etwas ganz Neuem!

Zwei weitere intensive Arbeitswochenenden später war eine erste Turn10-Version fertig. Das späte Frühjahr und der Herbst 2007 wurden genutzt, um alle an der Mitarbeit interessierten Trainer/innen und Funktionär/inn/en in die Gestaltung mit einzubeziehen und erste Testwettkämpfe zum Nachjustieren durchzuführen. Mit Jahresbeginn 2008 startete Turn10 dann offiziell als das einzige gemeinsame Vereins-Gerätturnprogramm Österreichs.

Der vorher negative Trend des österreichischen Vereins-Gerätturnens kehrte sich sofort um und alle Kennzahlen zeigten wieder nach oben: Immer mehr Vereine und immer mehr aktive Wettkämpfer/innen beteiligten sich, die Szene wuchs wieder. 2008 nahmen österreichweit rund 250 Vereine regelmäßig an den Turn10-Wettkämpfen teil (30 mehr als im Jahr zuvor), heute sind es insgesamt bereits gut 400.

Am 16. Februar 2007 war als Motto „Mehr Turnen!“ auf der ersten Beamer-Folie gestanden. Dieses Ziel wurde ganz eindeutig erreicht. Aber auch „besseres Turnen!“ wurde umgesetzt. Obwohl nach wie vor die Einstiegsschwelle niedrig ist und bei Turn10 wirklich jede/r mitmachen kann, stiegen und steigen die gezeigten Leistungen überall kontinuierlich an. Sowohl die Wettkampf-Sieger- als auch die Durchschnittspunkte sind jetzt überall höher als zu Beginn der Entwicklung.



16/02/17


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