Die aktuelle Turn10-Programmversion war schon mit Jahresbeginn 2018 in den Vereinen losgestartet - und sehr rasch klar, dass alle Änderungen sehr gut angenommen wurden. 2019 stand dann mit den ersten Schulwettkämpfen nach dem neuen Programm das wahrscheinlich größte Fragezeichen an: die Turn10-Programm-Synchronisierung von Vereinen und Schulen. Denn Im Schulbereich gab es durch die Vereinheitlichung beider Ebenen die deutlicheren Änderungen. Doch auch hier sollten sich Sorgen als unbegründet erweisen: Alles klappte nicht nur problemlos, sondern wunderbar.
In sechs Bundesländern wurden bei den Schul-Landesmeisterschaften 2019 neue Teilnehmerrekorde verzeichnet. Rückgänge gab es nirgendwo. Das Trendbarometer zeigt also aufwärts, auch wenn es im Schulbereich oben noch viel Luft gibt: Erst rund sechs Prozent aller infrage kommenden Schulen Österreichs (160 von 2.700) beteiligen sich an Turn10-Veranstaltungen. Andersherum betrachtet ist es ein Negativ-Szenario: Über 90 % der Schulen nützen im "Schulturnen" das Turn10-Programm wohl noch gar nicht...
Auf Vereinsebene ist die "Marktdurchdringung" 2019 erneut gestiegen, liegt jetzt sicher schon bei 100%: Jeder der rund 450 Turnvereine Österreichs, der das Gerätturnen im Hobby-/Breitensportbereich betreibt, tut dies auf Basis von Turn10. Es gab so viele Turn10-Wettkämpfe wie noch nie, in mehreren Bundesländern Teilnehmerrekorde. Insbesondere in Oberösterreich, dem Bundesland mit den meisten Turnvereinen, griff das neue System mit den OÖFT-Regionsmeisterschaften unterhalb der Landesmeisterschaft prächtig. Mit erstmals über 800 Aktiven - die sich dafür großteils erst qualifizieren mussten - erlebte nicht zuletzt die Österreichische Turn10-Meisterschaft des ÖFT bei restloser Ausbuchung einen neuen Teilnehmerrekord: Kein einziger Startplatz war mehr frei.
Übrigens: Bei den Mädchen unter 18 Jahren ist das Gerätturnen zurzeit der Sport mit den drittmeisten beteiligten Vereinen und den viertmeisten aktiven Wettkämpferinnen Österreichs! (bei den Burschen beeindruckt die Statistik nicht ganz so toll, doch damit liegen "wir" ganz normal: weltweit ist das Kunst-/Gerätturnen zu rund 80% weiblich).