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Turn10-Gremium stellte die wichtigsten Zukunftsweichen!

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Turn10-Gremium stellte die wichtigsten Zukunftsweichen!

Am 28. Jänner 2024 traf sich das Turn10-"Beschlussgremium" (Foto) in Salzburg, um die grundlegenden Vorgaben an das Technische Komitee für die Aktualisierung 2025+ dieses Wettkampfprogramms zu diskutieren und zu verabschieden. Der fünfstündige Austausch erwies sich als immens fachkundig, intensiv - und produktiv.

Diese Tagung war notwendig, da die Einladung an die Turn10-Szene im vergangenen Herbst, Vorschläge für die Programm-Überarbeitung zu machen, in tlw. völlig gegenteilige Stoßrichtungen gemündet hatte. Daher hatten die Hauptverantwortlichen nach eingehenden Analysen festzulegen, wohin die Reise gehen soll.

In Salzburg mit dabei waren die Vertreter*innen aller sieben Turn10-Partnerverbände ASKÖ, ASVÖ, BTV, DTB (wegen des deutschen Bahnstreiks nur online), ÖTB, Sportunion und Turnsport Austria sowie der Bundes-Schulreferent (am Foto zu sehen sind immerhin noch sieben Personen, die seinerzeit ab 2007 schon Teil der ursprünglichen Turn10-Entwicklungsgruppe waren).

Die wesentlichsten Beschlüsse (alle einstimmig gefasst, das sei betont), d.h. die Vorgaben an das nun tätig werdende technische Fachkomitee, das ab jetzt alle Details für die Turn10-Version 2025+ zu erarbeiten hat:

  • Turn10 ändert seine Kern-Zielgruppe nicht: es bleibt das Gerätturn-Wettkampfprogramm für alle, die 1x oder 2x pro Woche trainieren. Doch Turn10 schließt weiterhin niemand aus, die/der öfter trainiert.

  • Es bleibt bei zwei Elemente-Katalogen: Basisstufe und Oberstufe (es wird kein dritter hinzugefügt). Bei der Elemente-Auswahl für die Basistufe wird mehr Wert darauf gelegt werden, dass turnerische Grundlagen-Elemente besser verankert werden. In der Oberstufe wird besonderer Wert auf eine ausgeglichenere Schwierigkeit an allen Geräten gelegt, wobei ggf. verringert, nicht gesteigert wird.

  • Der Zugang zur Oberstufe bzw. der Wechsel von der Basisstufe in die Oberstufe soll erleichert, attraktiver gemacht werden (und ob es innerhalb der einzelnen Turn10-Partnerverbände verpflichtende Aufstiegsklauseln geben soll, können diese jeweils autonom entscheiden).

  • Turn10 wird zukünftig eindeutiger als einheitliches Übungsprogramm samt Bewertungsregeln positioniert. Wettkampf-Organisations-Rahmenbedingungen (z.B. Teamgrößen, welche Geräte von welchen Geschlechtern geturnt werden usw.) fallen hingegen ab 2025 in die Verantwortung des jeweligen Veranstalters. Turn10 will insbesondere hier "ermöglichen, aber nicht reglementieren".

  • Das Wertungsrichter*innen-System wird reformiert: zukünftig wird es drei Qualifizierungsstufen geben, wobei die höchste "sattelfest in der Oberstufe" als Ziel hat, die mittlere "sattelfest in der Basisstufe" und die unterste der aktuellen Basisausbildung entspricht. Die WeRi-Ausbildung wird von der Prüfung entkoppelt: man kann den jeweiligen Ausbildungskurs absolvieren, muss aber nicht. Wer es sich zutraut, kann direkt zur Prüfung antreten. Die bisherige "Chef"-WeRi-Lizenz wird aufgelassen.

Am Gruppenfoto v.l.n.r.: Michael Horz (Bayern), Lukas Himler (ASVÖ), Peter Seufer-Wasserthal (ÖTB), Werner Schultes (ÖTB), Felix Hollerwöger (ASKÖ), Renate Jandorek (Turnsport Austria), Kurt Resinger (ASKÖ), Jörg Christandl (ASVÖ), Eva Pöttschacher (Sportunion), Angelika Moser (ÖTB), Katharina Wieser (ÖTB), Jürgen Frick (Schule), Erich Walter (Sportunion), Hartmut Schwaiger (ASVÖ) und Robert Labner (Turnsport Austria). Online dabei: Gudrun Niemann (Bayern), Udo Kraus (DTB) und Reiner Schinzel (DTB).


28/01/24


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